Esther Grau

inspired by dreams

Wilde Werbewelt (14)

August6

Logos wollen Aufmerksamkeit wecken: Eine einprägsame Wort-Bild-Marke soll die Identität eines Unternehmens leicht fassbar und gut wiedererkennbar machen.

Einige Logos lösen allerdings unfreiwillige Assoziationen und einen Lachreiz aus, wie diese Beispiele für missglückte Unternehmenslogos zeigen.

Wilde Werbewelt (13)

Juni8

Ärzte haben Patienten. Aber sie sind auch Unternehmer. Deshalb sind ihre Patienten auch Kunden.

Und wie gewinnt man neue Kunden? Genau.

Wie aggressiv die Kundengewinnungsstrategien in der Medizinbranche ausfallen, erfuhr ich am eigenen Leib. Entspannt fuhr ich über das Gelände der Uniklinik, als mir ein radelnder Medizinmann so rasant die Vorfahrt nahm, dass er seinen Arztkittel fast wieder aus seinem Fahrradkorb hätte holen können …

Noch mit beschleunigtem Herzschlag näherte ich mich der nächsten Kreuzung, nur um beinahe unter einen Krankenwagen zu geraten.  Offenbar ohne Not und Sirene schlingerte er übers Klinikareal und ignorierte mit beeindruckender Selbstverständlichkeit meine Vorfahrt.  Die Fahrerin ragte kaum über das Lenkrad hinaus. Wenigstens gönnte sie mir nachträglich  einen bestürzten Blick. 

Zwei Akquiseversuche in drei Minuten – ein gefährliches Pflaster. Es heißt wohl nicht umsonst Krankenhaus.

Wilde Werbewelt (12)

Mai31

Wenn ich den ganzen Tag Anzeigen für Baufinanzierung texte und mich abends beim Lesen des Immobilienteils  ertappe, habe ich mir dann selbst eine Gehirnwäsche verpasst? (Geht das?)

Wilde Werbewelt (11)

Mai2

Immer wieder schön – Kunden aus der Hölle. Die beste Sammlung von authentischen Dialogen zwischen Auftraggebern und (fassungslosen) Dienstleistern.

Kleiner Appetithappen: 

Kunde: „Ich möchte unser Produkt in Originalgröße auf der Startseite.“
Ich: „Äh … Sie verkaufen Lkw-Anhänger.“

Wilde Werbewelt (10)

April22

Best Briefing ever:

“Wir wollen diesen Text in schön.”

Na denn …

Wilde Werbewelt (9)

April8

… und dann waren da noch die Grafiker, die ihren Plotter liebevoll Harry Plotter tauften.

Wilde Werbewelt (8)

März27

Marketing – Deutsch, Deutsch – Marketing

Es ist signifikant, dass sich jeder auf seine Kernkompetenz fokussiert.
So richtig Ahnung von eurem Job habt ihr alle nicht, oder?

Der Senior Assistant to the Board wird das Reengineering des Workflows supervisen.
Irgendwas läuft hier nicht rund, aber keine Ahnung was. Der Typ, dessen Namen ich vergessen habe, soll die Suppe auslöffeln. Aber frag mich nicht, was der machen soll!

Nach dem Briefing sollten wir die Basics in das neue Branding implementieren.
Okay, wenn wir mit dem Gelaber fertig sind, muss irgendwer den Quatsch umsetzen.

Der Produktivität unseres Unternehmens mangelt es an Reliability.
Wir sind so was von am Arsch.

Die Cash-Burn-Rate hat den Peak-Point erreicht!
Wir sind pleite!

Quelle

Wilde Werbewelt (7)

März17

Your body is a temple

In einem offenen Brief  bietet  PETA als weltweit größte Tierrechtsorganisation dem griechischen Staatspräsidenten Papoulias einen besonderen Deal an.

“Dein Körper ist ein Tempel – lebe vegan“ lautet der Slogan eines Großtransparentes, das an den Säulen des Parthenon auf der Athener Akropolis aufgehängt werden soll. Im Gegenzug dazu erhält Griechenland von PETA finanzielle Unterstützung für die maroden Staatsfinanzen.”

Die PETA beruft sich dabei auf Griechenlands lange vegetarische Tradition und belegt sie mit Philosophenzitaten:

“Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.” (Pythagoras)

Eine gute Sache sollte man meinen, bei dem alle nur gewinnen: Tiere, Klima, Staat und nicht zuletzt die Gesundheit der Menschen. Andererseits: Hängt erst das erste Plakat an der Akropolis, wird es wohl bald keine Tabus mehr in Sachen Werbeträger geben …

via Werbeblogger

Wilde Werbewelt (6)

März11

Namen sind Schall und Rauch? Nicht in der Werbung. Gute Produktnamen wirken wie ein Werbeversprechen, sollen aber zumindest positive Assoziationen wecken. Schwierig wird’s, wenn der gute Name bedenkenlos in andere Länder getragen wird. Wo er vielleicht gar nicht mehr so gut klingt. Schlimmstenfalls kehrt sich die Werbewirkung in ihr Gegenteil und führt zum Lacherfolg.

Bestes Beispiel für die Anti-Werbung: die Autoindustrie. Mit einem besonderen Gespür für sprachliche Fettnäpfchen erscheinen immer wieder Automodelle auf dem ausländischen Markt, die für heitere Verwirrung sorgen: In Spanien etwa der Chevrolet Nova (no va – geht nicht) oder der Mitsubishi Pajero (pajero – Wichser). Der Fiat Uno kam wiederum in Finnland nicht besonders an (uno – Trottel).

Solche Fälle lassen sich quer durch alle Branchen finden – auch hierzulande. Dass deutsche Finanzämter ihrer elektronischen Steuererklärung ausgerechnet als ELSTER abkürzen, ließe ebenfalls Hintergedanken aufkommen, wenn es nicht auch andere Erfahrungen gäbe.

Eine unterhaltsame Liste sprachlicher Markendesaster findet sich übrigens im Markenlexikon.

Wilde Werbewelt (5)

März3

Kurz vor Mittag beim Kunden in der Druckerei gelesen:

“Broschuren mit vierfach GEGRILLTEM Umschlag”

Hunger schafft sein eigenes Fachvokabular …

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